Elemente einer Yogastunde:
»Ein Gramm Praxis ist besser als Tonnen von Theorie.«
Einer der Lieblingssätze von
Swami Sivananda (1887–1963),
einem großen Yoga-Meister.

Asanas = Körperübungen, Stellungen
  • Die Körperübungen des Yoga dehnen Muskeln, Sehnen und Bänder auf sanfte Weise, kräftigen den ganzen Körper und lösen Verspannungen. Man kann sie dynamisch üben (d. h. die einzelnen Asanas werden nur kurz gehalten und man geht nach wenigen Atemzügen bzw. bei jedem Ein- oder Ausatemzug in die nächste über wie z. B. im Sonnengebet) oder aber statisch (d. h. man verweilt längere Zeit – manchmal Minuten – in einer Asana). Jede Asana kann auf die Bedürfnisse des Einzelnen angepasst werden, sodass sie für jeden Teilnehmer einen Nutzen darstellen.
    (Siehe auch: Nutzen von Hatha-Yoga)

Pranayama = Atemübungen
  • Das Sanskritwort Prana bedeutet eigentlich »Lebensenergie« und meint ungefähr das, was im Chinesischen das »CHI« ist. Richtiges und gesundes Atmen verhilft dazu, dass wir uns wach und frisch fühlen, dass der Körper mit der nötigen Menge Sauerstoff versorgt wird und beim vollständigen Ausatmen Abfallstoffe ausscheiden kann. Neben der bewussten Bauchatmung lernen wir in einem Yogakurs verschiedene andere Atemübungen kennen, die uns aktivieren und gleichzeitig zu höherer Konzentration führen.

Tiefenentspannung
  • Jede Yogastunde beinhaltet eine Tiefenentspannung, die mindestens 15 Minuten dauert. Sie gibt Körper und Geist die Möglichkeit, sich zu regenerieren und vollständig zu entspannen. Es werden Stresshormone abgebaut, Heilprozesse gefördert, das Immunsystem gestärkt und innere Ruhe und Stärke wieder hergestellt.

Meditation und positives Denken
  • Meditation ist ein Zustand von höchster Konzentration und Geistesgegenwärtigkeit. Wenn wir regelmäßig meditieren, wird der Geist ausgeglichener und klarer. Ein weiterer Aspekt im Yoga ist das positive Denken. Dies bedeutet nicht, dass wir alles durch eine rosarote Brille sehen, sondern dass wir im Laufe der Zeit mehr inneren Frieden, ein bisschen Weisheit entwickeln und auch mal loslassen können, wenn etwas nicht zu ändern ist.

OM
  • Durch das Rezitieren von OM (oft auch AUM geschrieben) können wir uns zentrieren. OM ist eine Sanskritsilbe, die keine Übersetztung oder konkrete Bedeutung hat. Sie ist das universelle, höchste und abstrakteste Mantra; man sagt, OM ist der Klang, der das Universum erschuf – in OM sind alle Klänge, Schwingungen und Mantras der Welt enthalten.



Durch Yoga kann man auf sanfte und bewusste Weise viel für die eigene Gesundheit tun. Muskeln werden gestärkt und gedehnt, die Körperhaltung verbessert sich, und oft wird schon nach kurzer Zeit das allgemeine Wohlbefinden gesteigert. Neben den körperlichen Aspekten trainiert Yoga auch die Konzentration, die Fähigkeit zu entspannen/loszulassen und über längere Zeit ein bewussteres Lebensgefühl.
OM